Unsere vorerst letzten Tage in Schweden verbrachten wir in Stockholm. Sonntag morgen, 21.11.2021, gegen 10:30 Uhr kamen wir nach einer weiteren Fahrt mit dem Nachtzug in Stockholm bei Mikaela, einer Couchsurferin, an. Sie begrüßte uns sehr herzlich in ihrer kleinen und sehr gemütlich eingerichteten Wohnung. Was wir nicht wussten – sie hat einen Kater namens Sam. Ich dachte schon, okay… die nächsten drei Tage werden spannend. Doch die Sorge war unbegründet, da ich anscheinend nicht allergisch auf ihn reagierte.

Da Mikaela bereits zum Schwimmen mit einer Freundin verabredet war und wochentags natürlich arbeiten musste, sahen wir sie nur abends, hatten aber trotzdem eine sehr schöne Zeit bei ihr. Tagsüber trafen wir uns immer mit Emma und Siena, die zufällig zur selben Zeit in Stockholm waren wie wir.

Gemeinsam mit ihnen waren wir in einem All-you-can-eat-Restaurant, auf einem eher enttäuschenden Weihnachtsmarkt, Schlittschuhlaufen (was sehr lustig war), in verschiedenen Cafés, bummeln und wir haben uns das ein oder andere Mal etwas in Stockholm verlaufen, da es eine ziemlich verwirrende Stadt ist.

Gerade im Dunkeln hat die Stadt in der Vorweihnachtszeit ihren Charme. Die viele Beleuchtung und gleichzeitig auch die verhältnissmäßig leeren Straßen schaffen einfach eine unglaubliche Atmosphäre und man vergisst schnell die Kälte, die zumindest mir in Stockholm stärker aufgefallen ist als in Kiruna, wo es doch ein paar Grade kälter war.

Leider mussten wir uns auch mit Problemen, wie unserer Rückreise, die aufgrund von neuen Coronaregelungen beinahe hätte geändert werden müssen, beschäftigen.

Nach drei schönen Tagen und einem sehr leckeren Essen, dass wir gestern Abend mit Mikaela gemeinsam gekocht haben, befinden wir uns heute aber seit 6 Uhr im Zug über Kopenhagen, Hamburg und Berlin auf dem Weg zurück nach Hause.

Ich stehe unserer Rückreise, ich denke, Lina geht es ähnlich, mit gemischten Gefühlen gegenüber. Auf der einen Seite freue ich mich sehr Eddy, meine Familie und Freunde bald wiederzusehen, auf der anderen Seite werde ich vor allem die wesentlich entspanntere Coronasituation in Schweden sehr vermissen. Auch wird es bestimmt erst einmal komisch sein, den Rucksack aus dem ich die letzten drei Monate gelebt habe, in der Ecke stehen zu sehen. Ich habe mich überraschender Weise wirklich schnell an diese einfache Art des Reisens gewöhnt und freue mich irgendwie immer, wenn ich es wieder geschafft habe, meinen ganzen „Hausrat“ in meinem Rucksack zu verstauen.
Leider wurde meine Arbeit in Österreich vorerst verschoben, da sie aufgrund von Absagen anfang Dezember keine Arbeit für mich haben, daher werde ich die nächsten Wochen zunächst mit Weihnachtsbaumverkauf verbringen und hoffe sehr, dass ich zumindest über Weihnachten noch in die Ramsau fahren kann.

Jetzt komme ich aber erst einmal wieder nach Hause und freue mich euch alle wiederzusehen! Bis bald!