09.03.2023, 23:25 – Ich bin total überwältigt und bin kaum dazu in der Lage zu sprechen oder irgendwas zu tun. Fast 15 Stunden trampen liegen hinter uns. Oder wie man auf Spanisch sagt „hacer dedo“. Seit fünf Uhr sind wir auf den Beinen. Wir haben den ganzen Tag im Wind gestanden, gewunken und unseren Daumen herausgehalten, jede Menge Smalltalk auf Spanisch geführt, die Grenze zu Chile und wieder nach Argentinien überquert, sind endlich auf Feuerland angekommen und am wichtigsten: wir haben heute so viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft erfahren, ich kann es kaum in Worte fassen. Alles, was mir einfällt, ist „Warum sind alle Menschen so nett zu uns?“. Um Marie zu zitieren: „Wir erleben immer so viel Freundlichkeit und Gastfreundschaft, dass man glaubt, mehr geht nicht. Und dann kommt jemand und legt noch einmal einen drauf.“

Und das ist heute definitiv wieder einmal passiert. In sechs Fahrzeugen haben wir die 640 Kilometer von El Calafate bis nach Rio Grande heute zurückgelegt. Alle haben mehr oder weniger dazu beigetragen, dass wir unser Ziel „das Ende der Welt“ fast erreicht haben. Wer mich aber am meisten berührt hat, war Lucas – ein LKW Fahrer der uns das letzte Stück von der chilenischen Grenze bis nach Rio Grande mitgenommen hat und nach dem Abladen seiner Ladung uns sogar bis zur Haustür von Marcos, der uns ganz spontan seine Hilfe über Couchsurfing angeboten hat und bei dem wir die Nacht verbringen dürfen, gefahren hat. Die beiden haben den Titel „Helden des Tages“ definitiv verdient. (Um meine Eltern an dieser Stelle zu beruhigen: wir waren an keinem Punkt in Gefahr, durch ihre super liebe Art haben diese beiden unsere Reise nur einfach viel einfacher und komfortabler gemacht :)).

Doch um zum Anfang zurückzukehren, wie sind wir eigentlich bis hierher gekommen?

Wir hatten nie den Plan zu trampen. Wir wollten eigentlich unsere Reise durch Argentinien mit der Peninsula Valdes an der Ostküste fortsetzen und das per Bus. Zu teuer ist der Süden Patagoniens, vor allem im Bus. Wie es aber manchmal so kommt, man redet mit Menschen, hört Erfahrungsberichte und dann kauft man sich eben ein Zelt, um im Notfall nicht ohne Behausung dazustehen, und bereitet sich seelisch und moralisch darauf vor mitten im nirgendwo an der Straße zustehen und zu warten. Letzte Tipps erhalten wir von Alexis, den wir in Zapala kennengelernt haben und der mittlerweile zu einem sehr guten Freund geworden ist. Er ist ebenfalls auf dem Weg nach Ushuaia, der letzten Stadt, dem Ende der Welt, und trampt schon seit seiner Heimatstadt Mendoza.

Am 13.02. sind wir dann also in Bariloche abgereist. Da wir uns noch nicht nach trampen gefühlt haben, sind wir abends mit dem Bus nach El Bolsón. Den nächsten Tag verarbeiten wir den Trennungsschmerz, genießen guten Café und Kuchen und viel Schlaf. Zwei Nächte später geht es schon weiter – wir trampen das zweite Mal (das erste Mal war tatsächlich in Bariloche als wir von Colonia Suiza zurück in den Ort getrampt sind).

Diesmal ist es eine etwas längere Strecke, da wir bis nach Esquel kommen wollen. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen – wir werden hier in der Gegend zwei Wochen verbringen, da wir uns entschließen darauf zu warten, dass Alexis seine Freiwilligenarbeit in Los Coihues beendet um dann gemeinsam nach Ushuaia zu reisen. Das Trampen von El Bolsón nach Esquel verläuft super. Wir brauchen nur vier Autos und sind auch nur ca. zwei Stunden in Epuyen stecken geblieben. Die ersten Nächte verbringen wir bei Natanael, einem weiteren Couchsurfer, und seiner Hündin Wendy.

Dann testen wir unser Zelt an der Laguna la Zeta, sehr sehenswert im Übrigen, und müssen feststellen, mit „Cedric Zelt“ werden wir es wahrscheinlich nicht nach Ushuaia schaffen.

Er ist einfach zu klein und hat obendrauf keine Regenplane, geschweige denn Windleinen, was im windigen Patagonien sehr praktisch ist.

Wir entschließen uns also ein neues Zelt zu kaufen und testen dieses in Futaleufú, Chile, wo wir natürlich auch hintrampen. Kurzzeitig hatten wir Angst, mitten im nirgendwo liegen zu bleiben, da die Straße zur Grenze aus Schotter besteht und durch einen Bergpass führt, wir haben aber Glück und kommen auch nach Futaleufú gut durch. An der Grenze müssen wir erstmal unsere Avocado vernichten, da die Chilenen mit ihrer Grenzkontrolle sehr streng sind. Wir werden von Leo aufgegriffen. Er hat eine kleine Autowerkstatt in seinem Hof und lebt in Futaleufú mit seiner Familie schon eine ganze Weile. Er ist so lieb und bietet uns an, bei ihm im Garten zu schlafen, was wir natürlich dankend annehmen. Wir genießen die wunderschöne Natur und wandern auch zum Fluss Futaleufú, wo wir ganz traditionell Tereré (die kalte Version des Matetrinkens) genießen und die türkise Farbe des Flusses bestaunen.

Nach zwei Nächten machen wir uns auf den Rückweg nach Argentinien. Wir wollen noch nach Gualjaina, bevor wir uns mit Alexis wiedertreffen und die Lebensmittelpreise in Chile sind uns einfach zu teuer xD.

Es regnet, das macht das Trampen etwas schwieriger, wir schaffen es aber trotzdem und werden an der Grenze wiedererkannt. Leider scheint es, anders als zwei Tage zuvor, nur vier Autos zu geben, die in unsere Richtung fahren wollen. Wir warten an einer Brücke im Wind und nach nur 40 Minuten warten werden wir tatsächlich bis nach Esquel mit zurück genommen.

Unser nächstes Ziel war Gualjaina. Gualjaina ist ein sehr kleiner Ort mitten im nirgendwo, von wo man zum Piedra Parada weiterfahren könnte, wenn man ein Auto hätte. Wir haben von dem Ort nur bei Natanael von einem anderen Couchsurfer gehört und dachten uns, wir müssen dahin. Also auf an das andere Ende von Esquel, wo uns ein Pärchen aufgreift und mit bis zur Kreuzung nach Gualjaina nimmt. Dort warten wir ca 1,5 Stunden in denen ganze sieben Autos an uns vorbeifahren. Alle voll. Beim achten haben wir Glück, wir werden bis zu dem Campingplatz, welchen wir online gefunden haben, mitgenommen. Als wir ankommen ist der irgendwie kleiner als wir dachten und wir anscheinend die einzigen Gäste. Wir hatten uns das irgendwie anders vorgestellt…

Anna und Jorge, die Inhaber des Campingplatzes, sind aber total lieb und mega begeistert ihre ersten Deutschen begrüßen zu dürfen. Sie haben ihren Campingplatz am Anfang der Saison also vor ca. zwei Monaten eröffnet und zeigen uns begeistert, wie Jorge sämtliche Gebäude selbstgebaut hat und momentan dabei ist kleine Hütten zum Vermieten zu bauen. Sie laden uns zu Mate und Tortas Fritas ein und wir haben tolle Gespräche. Zu unserem Glück füllt sich der Campingplatz dann aber doch noch – eine deutsche Familie und ein Pärchen aus Cordoba mit Hund haben auch ihren Weg hierher gefunden. Was wir vor unserer Anreise nach Gualjaina nicht wussten: dieser Ort ist verdammt klein, hat an sich nicht wirklich was zu bieten und der Piedra Parada ist 60 Kilometer entfernt und damit ohne Auto nicht zu erreichen. Außerdem scheint fast keiner dahinfahren zu wollen. Wir haben also schon fast aufgegeben, als uns die Idee kommt, das Pärchen aus Cordoba zu fragen, ob sie uns am nächsten Tag mit zum Piedra Parada nehmen können – und tatsächlich, sie nehmen uns mit. Es geht also noch weiter ins Nirgendwo, wo mitten in der argentinischen Steppe ein Fels frei rumsteht. Definitiv total interessant zu sehen. Viel schöner finde ich ist aber die Geierschlucht in der Nähe. Die Felsen dort sind atemberaubend hoch und die karge Landschaft einfach irgendwie schön. Ein tolles Klettergebiet, zudem wir an irgendeinem Punkt in unserem Leben nochmal zurückkehren müssen und das nicht nur, weil wir Anna und Jorge versprochen haben ihrem Campingplatz noch einmal einen Besuch abzustatten ;). Wir sind auf jeden Fall total dankbar, dort gewesen sein zu können. Nach einem sowieso schon tollen Tag, sind wir diesmal tatsächlich die Einzigen auf dem Campingplatz. Jorge macht uns leckeres Fleisch von seinen Schafen und zum Nachtisch gibt es selbstgemachten Sauerkirschlikör, den wir trinken während wir mit seiner Enkelin ein neu erlerntes Spiel spielen. Es ist mal wieder unglaublich, wie lieb die Menschen sind und wie toll es ist, wenn man die Landessprache einigermaßen beherrscht. Was ich auch von den beiden mitnehme ist, mit wie wenig man total glücklich sein kann. Sie haben eine einfache Küche ohne fließend Wasser und teilen sich das Bad mit ihren Campinggästen. Dafür leben sie aber mitten in der Natur und sind total aufgeschlossene und liebe Menschen.

Nach zwei Nächten fährt Jorge uns in seinem Traktor zum „Ortsausgang“ – alias dem Eingang der Schotterstraße ins Nirgendwo bis dann irgendwann Mal wieder die Ruta 40 kommt. Wir warten und warten und warten… Wenige Autos fahren an uns vorbei und wir springen jedes Mal auf, wenn doch Mal eins vorbeikommt. Und tatsächlich nach wieder ca. eineinhalb Stunden warten, nimmt uns ein Pärchen aus Gualjaina mit. Leider gab es ein Missverständnis und wir werden nicht an der Ruta 40, sondern mitten im nirgendwo an einer Kreuzung (ja die gibt es auch dort) rausgelassen. Es windet fürchterlich und der Staub fliegt durch die Gegend. Zum Glück nimmt uns nach nur drei Minuten warten aber sofort eine Familie wieder zurück mit nach Esquel.

Esquel –> Ushuaia

Am 27.02. ist es dann endlich soweit. Nach zwei Wochen in Esquel (wir können es langsam wirklich nicht mehr sehen) kommt Alexis an und wir reisen am 28. in Richtung Süden weiter. Morgens zeitig aufstehen, wieder ans Ende der Stadt und dann zur Ruta 40. Zum Trampen trennen wir uns. Marie und ich stehen vorne, Alexis einige Meter hinter uns. Zu dritt ist es einfach nicht wirklich möglich jemanden zu finden, der einen mitnehmen kann. Marie und mich nimmt nach nur wenigen Minuten ein LKW Fahrer bis in das 400 Kilometer entfernte Rio Mayo mit. Es werden fünf bis sechs Stunden lange Fahrt durch viel Nichts. Und damit meine ich auch Nichts. Ich habe natürlich davon gehört, dass die Ruta 40 aus viel Nichts und Wind besteht, aber das es so viel Nichts wird, damit habe ich nicht gerechnet. Fünf Stunden lang fahren wir durch die argentinische Steppe. Kaum beziehungsweise eigentlich keine Bäume und nach jeder Kurve oder jedem kleinen Hügel erwartet man eine Änderung der Landschaft aber alles sieht gleich aus. Hier und da sieht man Guanacos (die Lamas hier), Schafe, Strauß ähnliche, aber kleinere Vögel und manchmal ein Gürteltier oder einen Fuchs. Ansonsten nur braune Steppe mit Büschen und viel Wind. Unser Fahrer ist super lieb, wir trinken Mate zusammen (wäre ja auch nicht Argentinien ohne xD) und unterhalten uns über dies und das. Am Abend kommen wir in Rio Mayo an und sind damit schon ein ganzes Stück weitergekommen.

Wir verbringen die Nacht in einem Hostel und reisen am nächsten Tag weiter nach Perito Moreno, diesmal sind es nur ca. zwei Stunden Fahrt, die Marie und ich wieder mit einem Chilenen verbringen. Dieser erzählt uns, dass er beinahe durch eine Lungenentzündung, die er sich durch den starken und kalten Wind im Süden Patagoniens zugezogen hat, gestorben wäre und fragt uns, ob wir auf diesen vorbereitet wären. Einen wichtigen Tipp, den wir durch ihn lernen: immer Mund und Nase bedecken, wenn wir im kalten Wind warten müssen.

In Perito Moreno campen wir auf Rauls Campingplatz. Wir kommen an und er lädt uns erst einmal zum Mittag ein. Abends werden wir natürlich wieder eingeladen und merken schnell wie schwer es ist seiner Gastfreundschaft zu „entkommen“. Er ist definitiv sehr lieb und freundlich aber gleichzeitig auch sehr drängend und damit sehr überwältigend. Wir haben dennoch unseren Spaß und versuchen am nächsten Tag zu dem UNESCO Weltkulturerbe Cuevas de las manos zu trampen. In diesen Höhlen, wieder mitten im nirgendwo, haben Menschen vor ca. 9000 Jahren ihre Handabdrücke hinterlassen. Definitiv super spannend und noch cooler, da wir es tatsächlich schaffen zu trampen. Wirklich nicht sehr einfach, da wir uns mittlerweile in einem Teil der Ruta 40 befinden, die nicht sehr stark befahren ist und von der uns ein anderer Deutscher, den wir in Epuyen getroffen haben, berichtet hat, dass es für ihn unmöglich war zu trampen. Wir versuchen es trotzdem und finden nach 30 Minuten ein Auto, dass uns alle drei bis zum Anfang des Nationalparks nimmt. Dort trennen wir uns wieder und Marie und ich fahren mit einem LKW bis zum Abzweig mit. Dort warten wir wieder eine Weile und spielen Karten. Nach weniger als einer Stunde taucht ein Van eines französischen Pärchens auf, dass uns tatsächlich auf ihrem Bett über die holprige Straße bis zu den Höhlen mitnimmt und danach sogar wieder bis nach Perito Moreno zurück. Das Witzige ist aber – wir kommen zeitgleich mit Alexis an und können so die Tour gemeinsam machen. Wirklich ein unglaublicher Zufall! Und wir bekommen endlich unseren langverdienten Stempel aus Argentinien in unseren Reisepass – nämlich den vom Weltkulturerbe natürlich!

Wir gönnen uns noch einen Tag Pause zum Planen und versuchen dann wieder unser Glück. Wir stehen wirklich sehr zeitig auf, um ja keine Autos zu verpassen. Nach nur drei Minuten nimmt Marie und mich wieder ein LKW mit und bringt uns 350 Kilometer weiter in den übernächsten Ort – ja, die Distanzen hier sind enorm, aber ich kann definitiv auch verstehen warum hier niemand leben will… An der Kreuzung, wo wir rausgelassen werden, treffen wir drei Jungs aus Buenos Aires, die uns eröffnen, dass sie schon den dritten Tag versuchen dort wegzukommen und sich nun gegen die Ruta 40 entschieden haben. Wir wollen trotzdem unser Glück versuchen und warten im Wind, der hier wirklich sehr stark ist. Und wir haben Glück. Nach nur einer Stunde nimmt uns ein Pfarrer aus Buenos Aires mit, der auf dem Weg in den Wanderurlaub ist. Jetzt erklärt sich auch, warum kaum jemand diesen Teil der Ruta 40 fährt… Es erwarten uns über 70 Kilometer unbefestigte Straße, auf der sicherlich der ein oder andere Stein einen Kratzer auf dem erst einjährigen Auto hinterlassen hat. Aber wir schaffen es nach Tres Lagos, einem sehr sehr sehr sehr sehr kleinen Ort mitten im Nirgendwo Argentiniens und Alexis kommt kurze Zeit später auch an. Nach einer erholsamen Nacht versuchen wir am nächsten Tag weiterzukommen.

Uns zieht es nach El Calafate, von wo aus man den bekannten Perito Moreno Gletscher erreichen kann. Drei Autos fahren an uns vorbei, alle voll. Wir warten gemeinsam mit einem kleinen Welpen, der uns total interessant findet. Nach 20 Minuten werden Marie und ich von einer französischen Familie in ihrem Van mitgenommen. Sie sind auf einem sechsmonatigen Roadtrip durch Südamerika. Wir unterhalten uns über die kulturellen Unterschiede, das Reisen als Familie, wie sie ihre Kinder beschulen und bestaunen die Landschaft, die nun von einem türkisblauen Fluss durchzogen ist. Endlich mal wieder eine etwas andere Landschaft. Nach zwei Stunden kommen wir in El Calafate an. El Calafate ist ein ziemlich touristischer Ort, da alle den bekannten Gletscher sehen wollen. Dennoch gefällt es uns hier total. Wir verbringen die Tage bei Guillermo und müssen einen Tag auf Alexis warten, da er nicht so viel Glück hatte und in Tres Lagos stecken geblieben ist. Am nächsten Tag schafft er es aber auch. Alexis übernachtet bei Freunden von Freunden, einem deutsch-argentinischen Ehepaar, die vor über 20 Jahren eine deutsche Bäckerei in El Calafate eröffnet haben und die wir natürlich sofort ausprobieren und das gute Brot sehr genießen. Einen Tag nach Alexis Ankunft trampen Marie und ich zum Gletscher, Alexis wird von seinen Gastgebern Berni und Bonnie mitgenommen. Wir stehen ein paar Minuten an der Straße und albern herum. Marie dreht sich um und da steht tatsächlich ein Auto. Ein Pärchen, dass erst an uns vorbeifuhr aber dann zurückgekommen ist, um uns mitzunehmen. Definitiv total lieb! Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir den Gletscher und siehe da, Alexis kommt kurze Zeit später auch an. Der Gletscher ist super imposant. Ab und zu hört und sieht man einen Teil an der Abbruchkante ins Wasser stürzen. Ich könnte stundenlang hier stehen und die Eismasse bestaunen. Es hat sich definitiv gelohnt (auch der etwas teuere Eintritt war es wert). Berni und Bonnie bieten uns an, uns mit zurück zu nehmen und laden uns auf hausgemachte Kartoffelpuffer eines weiteren Backpackers aus Deutschland, der auch bei ihnen zu Besuch ist, ein.

Nach vier Tagen in El Calafate reisen wir weiter. Und schaffen es, wie ich oben schon beschrieben habe, noch am selben Tag bis nach Feuerland!Von hier aus ist es einfach nach Ushuaia zu kommen.

Am 10.03. schaffen wir es alle. Wir sind am Ende der Welt! Es ist ein unglaubliches Gefühl und wir sind total dankbar für die ganzen Menschen, die es möglich gemacht haben, uns hierherzubringen. Über 2100 Kilometer und jede Menge Zeit haben wir auf der Ruta 40 verbracht, davon elf Stunden gewartet, was einen Schnitt von ca. 30 Minuten ergibt. Was nach sehr viel klingt, aber definitiv total viel Spaß gemacht hat!

Die ersten zwei Nächte in Ushuaia dürfen wir bei Adriana übernachten und mit ihr fahren wir in eine Bar in den Bergen, um dort in Alexis Geburtstag reinzufeiern. Samstag an seinem Geburtstag machen wir eine Pinguinbootstour. Auch definitiv das Geld wert, total süß und auf dem Rückweg sahen wir sogar einen Wal!

Ushuaia ist das erste Mal seit zwei Wochen, dass wir uns wieder in einer großen Stadt aufhalten, was irgendwie witzig ist, da ich mir das „Ende der Welt“ ganz anders und vor allem kleiner vorgestellt habe. Es enttäuscht mich aber definitiv nicht, da die Landschaft unglaublich schön ist und die Stadt auch ihren Charme hat.

Wir genießen jetzt noch ein paar Tage hier mit wandern, entspannen und Umgebung erkunden bevor wir uns wahrscheinlich Mittwoch trennen werden, da Marie und ich etwas schneller in den Norden zurück müssen.